Zehn kleine Weihnachtsmänner

Zehn kleine…. was ist da eigentlich noch erlaubt?

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Die ursprünglichen Negerlein sind von der politischen Korrektheit genauso ebenso aufgefressen wie die Namen und Bezeichnungen vertrauter Charaktere in Astrid Lindgrens oder Otfried Preusslers Werken. Dabei empfand ich dieses Zählreim-Lied in meiner Kindheit und auch noch Jahrzehnte später als schön und lustig. Kinder vermittelte das Lied auch auf einfache Weise ein frühes Zahlenverständnis. Als rassistisches Gedankengut haben wir es nicht klassifiziert.

Nun sei’s drum, das Lied ist passé, allerdings ist es in gedruckter Form nach einer Zeit, in der es auf den Seiten von Online-Buchhändlern mit „zur Zeit nicht lieferbar“ gekennzeichnet war, wieder verfügbar.

Sicherlich, es gibt Alternativen. Zwar sind Zehn kleine Jägermeister der Toten Hosen für unsere Kleinen von Inhalt wenig geeignet, auch Danzers Zehn kleine Fixer kann ich für Kinder nicht empfehlen. Dagegen sind Zehn kleine Zappelmänner ein lustiges Fingerspiel.

Mein Favorit zur Weihnachtszeit sind jedoch Zehn kleine Weihnachtsmänner mit dem Text von Sabine Kullermann und den Illustrationen von Achim Ahlgrimm. Ein Buch, dass schon vor dem „Political correctness“-Hype zu Beginn dieses Jahrtausends erschienen ist. Mit gutem Ausgang für die zehn kleinen Gesellen und mit einer Zugabe, dem 11. Weihnachtsmann. Ich habe es gerade gemeinsam mit meiner kleinen Enkeltochter gelesen. Wir haben uns köstlich amüsiert.

Ich hoffe, ich habe da keinen Fehler begangen. Bin mir nicht sicher, ob es noch politisch korrekt ist, von ihm zu sprechen.

5 Gedanken zu „Zehn kleine Weihnachtsmänner

  1. Ich finde diese „politische Korrektheit“ in Kinderbüchern, wenn sie übertrieben wird, absolut unverständlich. Eigentlich sollten wir uns mit so etwas erst beschäftigen, wenn alles andere in Ordnung ist.

    Ich frage mich aber, ob es nicht gerechter wäre, wenn es fünf Weihnachtsmänner und fünf Weihnachtsfrauen wären – oder Weihnachtsmänninnen? 😉

    • Ja, mit der weiblichen Ausgabe wäre ich auch einverstanden – wenn’s denn im Krippenspiel unserer Kirche auch männliche Engel geben tät!

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