Koptische Mönche haben in Ägypten bereits im 3. Jahrhundert n. Chr. Bücher gebunden. Dabei wurden die Lagen durch Verschlingen des Heftfadens aneinandergefügt und mit den Buchdeckeln verbunden. Auf einen Buchrücken wurde bei dieser Bindeart verzichtet. Dass derartige Bücher recht dekorativ aussehen, war sicher nicht der Grund, sie so herzustellen. Vielmehr haben diese Bücher den Vorteil, dass sie ganz flach aufgeschlagen werden können. Zudem wird der Buchblock nicht verleimt.
Während diese christlichen Mönche vorwiegend Gebetsbücher mit dieser Bindung herstellten, wird heute diese Methode nur noch von wenigen Handbuch- und Hobbybuchbindern angewendet, um Fotoalben, Notizbücher oder andere kunsthandwerkliche Bücher herzustellen.
Die Dicke der Buchdeckel ist aber nicht ein erforderlicher Bestandteil der koptischen Bindung? Hast du Leder genommen?
@ vilmoskörte: Dicke Deckel, so wie ich sie aus Holzbrettern gefertigt habe und an den Seiten abgeschrägt und mit Leder bezogen sind, sind nicht notwendig für diese Bücher. Es genügen auch Deckel aus 2-3 mm starker Pappe, die mit normalen Bezugspapieren überzogen werden können.
Hatte ich noch nie gesehen — sieht wunderschön aus!
Jau, erfreuen das Seglerherz, diese Knoten.
Das schaut ja richtig gut aus.
die Bindung sieht einfach klasse aus! Wer kann mir eine gute Anleitung dazu geben?
@Heidrun,
Eine Anleitung habe ich im Netz nicht gefunden. Ich habe das Buch bei einem Workshop hergestellt. Obwohl ich gute buchbinderische Kenntnisse habe, hätte ich es mir nicht ohne eine „persönliche Anleitung“ zugetraut.
Hallo zusammen,
auf der Suche nach ausgefallenen Buchbindungen bin ich hier vorbeigekommen. Koptische Bindung habe ich auch schon mal gemacht. Macht sehr viel Spaß, die Aneitung dazu hatte ich von http://www.scrap-news.de/content/view/613/179/ hier.
Gruß
Sabine
Hallo,
gibt es eine maximale Dicke, bzw. eine Maximalanzahl an Lagen, die man nicht überschreiten sollte, da sonst das Buch z.B. auseinander fällt, da die Bindung zu instabil ist?
Gruß
Charlotte
20 Lagen würde ich dem Buch zutrauen (das gezeigte hat 14 bei einer Größe von 15×10,5 cm. Das müßte die Bindung noch mitmachen und das Buch würde von den Proportionen her auch noch ansehnlich wirken. Neben dem technischen Aspekt beachte ich auch noch den optischen. Aber das ist Ansichtssache. Ein Buch, dessen 3 Seiten gleich lang ist, ein Würfel, ist auch reizvoll.