Eine Steppenlandschaft in Mainz unweit des Rheins, Relikt der Spätphase letzten Eiszeit, eine Binnendüne, bestehend aus einem kalkhaltigen, nährstoffarmen und trockenen Sandboden.
In dem kleinen Naturschutzgebiet (nur 127 Hektar groß), das sowohl als „Mainzer Sand“ als auch als „Großer Sand“ bezeichnet wird, wachsen noch Steppenpflanzen, die in dieser Gegend nicht mehr vorhanden sind, darunter auch gefährdete und vom Aussterben bedrohte Pflanzen wie der Sand-Lotwurz. Die Vegetation des Großen Sandes ist im Botanischen Garten der Mainzer Universität nachgebildet.
Ein zumeist sandiger Rundweg von ca. 2.5 km Länge führt durch das Gebiet. An einigen Stellen sind Tafeln angebracht, die Flora, Fauna, Geologie und geoökologische Entwicklung dieser Landschaft beschreiben.
Stellenweise sieht es hier so aus wie in einer Heidelandschaft, Erika ist hier auch zu finden. Zudem haben sich Spargelpflanzen hier ausgewildert, was nicht verwunderlich ist, da in der Gegend Spargel angebaut wird und dieser auch Sandboden liebt.
Bis auf ein kleines, leeres Schneckenhaus waren heute Sand, Kiefern und Totholz die einzig reizvollen Objekte. Zur Blütezeit im nächsten Jahr werde ich wieder da sein, um die seltenen Pflanzen besser erkennen zu können.
Zu einer Binnendüne an der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern, beschrieben von Herbstbaum, geht’s hier.
Die Landschaft auf den Bildern hätte ich nie in der Nähe von Mainz vermutet.
Ja, solche Landschaften kann man gut im Lauf der Jahreszeiten erleben und erspüren.
eine unerwartete Landschaft, schaut sehr interessant aus.
So eine Steppenlandschaft bei Mainz – auch ich hätte sie dort nicht vermutet, stelle mir vor, wie eine Giraffe um die Ecke kommt…
Sehr schöner „Mainzer Sand“ 🙂
So nah dran, und noch doch noch nie dagewesen. Danke für die Erinnerung 🙂
@ Uffnik
…….übrigens, abgesehen davon, dass hier im Sand wenig Schlamm für Deine Golden Schlammspringes vorhanden ist, manche Wege sind auch gesperrt für selbige und deren Artgenossen. D.h. an einigen Wegen prangt ein Hundeverbotsschild. Aber das ist sicher sinnvoll, um die dort lebende seltene Fauna zu schützen.
Als verantwortungsvoller Hundehalter respektiere ich solche Verbote natürlich. Allerdings bleibt mir dadurch auch so manches Sehenswerte verborgen. Aber für solche Situationen gibt´s ja Dich, mit deinen Posts!
@ Uffnik:
Es gibt nicht nur Verbote sondern auch etliche Wege in diesem Gebiet, auf denen Hunde mitlaufen dürfen.
Tolle Bilder. Muß ich doch auch mal hin.
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