Ein feiner kleiner Verlag – der Basse & Lechner Verlag – hat von 1999-2008 acht Kriminalgeschichten von bekannten Kriminalautoren veröffentlicht. Die Reihe trägt den Titel edition CrimeLetters und beinhaltet so großartige Geschichten wie „Der entwendete Brief“ von Edgar Allen Poe und meine Lieblings-Kriminalgeschichte „Die Spezialität des Hauses“ von Stanley Ellin.
Aber nicht die Zusammenstellung der Titel ist das Reizvollste an diesen Heftchen, sondern die gelungene Auswahl von Typographie, Papier und die Gestaltung. „Vater“ dieser Edition ist Herbert Lechner, der diese Reihe herausgab und für die Auswahl von Papier und Schrift verantwortlich zeichnete. Dazu gehört auch eine ausführliche Beschreibung der jeweils verwendeten Schriften, ihre und die Geschichte der Gestalter, den Typographen. Mir ist keine andere Edition der Kriminalliteratur bekannt, in der diese drei Komponenten – außergewöhnliche Geschichten und Fälle, die haptische Wahrnehmung der Materialien und die Gestaltung durch Schrift und graphische Elemente – so kongenial im Einklang stehen.
Von jedem dieser 8 Bände wurde 1000 bis 1300 hergestellt, davon gelangten zumeist 300 Exemplare in den Handel. Der Rest war größtenteils eine kleine, feine Aufmerksamkeit für die Kunden und Freunde des Verlags und der Werbeagentur Basse und Lechner. Inzwischen sind die Werke teilweise nur noch schierig zu bekommen und beim Verlag vergriffen. Ich schätze mich glücklich, dass meine Sammlung komplett ist.
Was lag näher, als eine angemessene Aufbewahrungsmöglichkeit dafür zu schaffen.
Ein passender Schuber aus 3 mm starker Graupappe, bezogen mit Buchbinderleinen und einem kräftigen handgefertigten Marmorpapier (Barbara Glowatzki, Jemgum) beherbergt und bewahrt nun diese besonderen Schätze.
Schön! Hast du den Schuber anfertigen lassen oder gar selbst … ?
Das ist eine Eigenproduktion!
Großartig! Viel schöner als die zum Kaufen.
Ganz ehrlich, ich beneide Dich.
Natürlich um den selbstgefertigten Schuber und um die besonderen Hefte. Ich kann leider nur ein einziges mein Eigen nennen und zwar das dritte von links.
Jaques Futtelle: Das Rätsel von Zelle 13.
Jedes lesen neuerlich ein Genuß
Toller Schuber! Das Deckelpapier hast Du auch selbst hergestellt oder ist das im Handel zu bekommen?
Das Papier habe ich von meinem „Papier-Dealer“ vor etlichen Jahren gekauft. Hergestellt hat es Barbara Glowatzki aus dem Kreis Leer.
Das ist ganz und gar wunderbar. So schöne Büchlein, so ein prachtvolles Behältnis dafür! Ich schwanke zwischen Bewunderung und Neid. ,)
Ab 20.2. läuft wieder ein Kurs, in dem man/frau solche Dinge wie Schuber, Mappen, Schachteln und Kassetten herstellen kann.
Wie schön, dass du diese Sammlung so liebevoll gestalteter Büchlein besitzt. Und dein selbstgemachter Schuber gefällt mir besonders gut!
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Sehr feiner Schuber… Gratulation dazu!
Sonntäglichschöne Grüsse aus dem mainspitzigen Bembelland