Endlich habe es geschafft. Seit einigen Jahren habe ich es geplant. Mal waren die Quitten zu teuer, dann schenkte man mir so verfaulte Früchte, dass sich die Arbeit nicht lohnte. Nun durfte ich mir bei Karl einen Eimer voll reifer Früchte abholen. Zeit, „in memoriam“ meiner Oma Else, in deren Garten ein Quittenbaum stand, von dessen Früchten sie jedes Jahr Gelee kochte, in deren Fußstapfen zu treten.
Die Quitten wurden mit einer Gemüsebürste vom Flausch befreit, Stiel und Blüte, teilweise auch das Kerngehäuse entfernt und in kleine Stücke geschnitten. Im Dampfentsafter wurden ca. 3 kg Fruchtfleisch mit 1,5 Liter Wasser in etwa einer Stunde entsaftet, das verbliebene Fruchtfleisch danach noch einmal kräftig ausgepreßt. Das ergab 1,4 Liter Saft. Es folgte die übliche Prozedur des Konfitürekochens:
Saft einer Zitrone,
900 g Gelierzucker 2:1
in einem Topf erhitzen,
4 Minuten stark kochen lassen,
Gelierprobe machen und in saubere Gläser abfüllen.
Selbstgemachtes Qittengelee schmeckt unvergesslich lecker.
Bei uns gab es zusätzlich Quittenbrot zu Weihnachten, von meiner Oma gekocht und an alle Familienmitgleder verschenkt.
Ich habe die duftenden Früchte auch schon alles in Gläsern. Dieses Jahr waren die Quitten nicht so schön, hatten diese schwarzen Punkte und wurden innen schnell braun. Aber der Geschmack ist hervorragend bei allen Verarbeitungsarten, vom Gelee bis zum Quittenbrot. 110 kg haben wir zur Kelterei gebracht. Der Quittensaft von van Nahmen ist sehr gut, es sind immerhin auch Bruchteile unserer Quitten mit drin. 🙂
Saft werde ich auch mal probieren.
Der Saft wird besser, wenn man die Früchte mit Wasser kocht als aus dem Dampfentsafter. Wenn man sie entkernt, kann man aus den gekochten Früchten noch Quittenbrot machen. Zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen. Quittenbrot mache ich inzwischen auch mit Gelierzucker, ist weniger aufwändig und schmeckt genau so gut.
Danke, Karu, für den Tipp, ohne Entsafter zu entsaften.