Loreley – Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar

Die Loreley war Ziel der Septemberwanderung. Nixe, Zauberin oder nur ein profaner Schieferfelsen? Wir wollten es herausfinden. Ausgangspunkt war das Örtchen Bornich, etwa 2 Kilometer südöstlich des Loreleyfelsens gelegen. Von hier wanderten wir zumeist auf einer Rundtour, die als Loreley-Extratour bekannt ist.

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Unsere Route: 14,5 Kilometer, 600 Höhenmeter

Dieser Weg führt zunächst über Felder – dort fehlt die Wegmarkierung teilweise – bis zur Landstraße, an der wir einige hundert Meter entlang gingen. Vor Patersberg verließen wir die Straße und stiegen einen steilen Weg zum Ortsteil Heide auf.

Hier begegnete uns die erste Loreley. In herrlicher Farbenpracht mit blanker Brust schaute sie verführerisch aus einem Skulpturengarten an.

Da waren wir schon verwirrt und dann erst, als wir uns weiter im Garten umschauten: Noch eine Loreley, allerdings züchtig bekleidet, dazu viele exotische Vögel und anderes wildes Getier. Nur gut, dass ein Zaun mit einer stark gesicherten Tür davor war.

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Weiter ging es zur nächsten Loreley, vorbei am Loreley Besucherzentrum , vor dem die Schutzgötter, gestiftet von der  koreanischen Stadt Jeju, stehen. Die Jeju Dolharbang sollen die Loreley beschützen.

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In der Nähe tauchte dann noch ein sehr spezielles Tier, eine unbekannte Spezies, auf.

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Aber auch die Loreley war nicht mehr fern, hier die vom italienischen Künstler Mariano Pinton vor dem Berghotel Loreley.

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Von dort war es nur noch ein kurzer Weg zum Loreleyfelsen…..

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…mit herrlichen Blick hinunter zum Rhein

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Von dort begleitete und der Raddampfer Goethe ein Stück des Weges……

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….bis zum nächsten herrlichen Blick auf den Rhein (auf der Karte oben mit der „12“ gekennzeichnet. Dort verabschiedeten wir uns von der Goethe.

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Anschließend wanderten wir schnurstracks zurück nach Bornich ins Marktstübchen, einem netten Wirtshaus.

Loreley, das ist Heines „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..“, das ist Clemens     Brentanos Gedicht, die Sagen, der Mythos Loreley, herrliche Blicke auf den Rhein – und der Felsen, auf dem wir gestanden haben.

Drumrum? An diesem Dienstag hielt sich der Touristenrummel in Grenzen auf dem platt getretenen Loreleyplateau.

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Das war es von der Rundtour an und auf der Loreley und einem kleinen Stück des Rheinsteigs.

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Als Zugabe:

Das Loreley-Lied von Heinrich Heine:

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin?
Ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar,
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe,
ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Loreley getan.

Das Gedicht wurde von Heinrich Heine 1824 gedichtet, die Melodie stammt von Friedrich Silcher aus dem Jahr 1837.

Von Clemens Brentano stammt das Gedicht Loreley

Zur Sage habe ich den folgenden Beitrag gefunden: DIE LORELEY

Und hier noch: Der Loreley-Mythos

 

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Wieder zur Schule gegangen

Einmal im Jahr gehe ich zur Schule, im Freilichtmuseum Hessenpark. Die erste Strophe eines Wanderlieds stand in diesem Jahr an der Tafel:

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In ein paar Tagen ist wieder Wandertag. Die monatliche Wanderung mit der Rentner-Pensionärs-Wandergruppe unserer Gemeinde. Wenn ich das Lied bis dahin gelernt habe, werde ich es meinen Mitwanderen vorsingen. Den vollständigen Text und die Noten habe ich mir schon angeschaut.

(Nach kurzer Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, auf das Singen zu verzichten. Ein moderner Troubadix möchte ich nicht sein)

 

 

Die Wahl der Qual

Es war nicht so sehr die Qual der Wahl als vielmehr die Wahl der Qual, als wir uns nach einer Pause auf der Burgruine Frankenstein entscheiden mußten. Wir wählten die geringere. Entschieden uns, die Ruine Tannenberg auszulassen und Jugenheim anzusteuern. IMG_5946

Gestartet waren wir am Friedhof von Darmstadt-Eberstadt, wanderten auf einem Teilstück des Burgenwegs, der seit Kurzem Burgensteig genannt wird, zur Burgruine Falkenstein.

Berühmtheit verdankt die Burg Frankenstein der Tatsache, dass sie seit einigen Jahren als Namensgeber für Mary Shelleys bekanntes Buch „Frankenstein oder der moderne Prometheus“ dargestellt wird, das auch mehrfach verfilmt wurde. Eine Verbindung Mary Shelleys mit der Burg wird von verschiedenen Autoren aus Gründen der beschriebenen Lokalitäten angezweifelt – zudem wird in dem Roman keine Burg erwähnt. (Quelle: Wikipedia)

Frankenstein ist eine Ruine – das läßt sich nicht leugnen- mit herrlichem Blick in die Rheinebene bis in die Pfalz und den Taunus.

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An diesem Tag dominierten die Wolken über der Ebene, während anderswo in Deutschland kräftige Unwetter tobten und großen Schaden anrichteten.

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NaIMG_5949ch der Entscheidung – siehe oben – hieß es dann „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ an der Felsinghütte mit dem Platz, an dem seit 1874 das Bergturnfest stattfindet. An diesem Tag zu unserm Bedauern allerdings nicht und so konnten wir uns nicht messen in den Disziplinen „Freiweit“, „Freihoch“, Steinstoßen und Wettlaufen. Niemand  betrat den Parcours, wir wanderten weiter.

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Nach einiger Zeit verließen wir den Burgenweg Richtung Seeheim und – die Nummer werde ich nie vergessen – liefen oberhalb des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr Seeheim nach Jugenheim.

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Hier zog es uns nicht nur des Essens sondern insbesondere der netten Wirtin und ihrer ebenso netten Kollegin in die Villa Journal.

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Am Friedensbrunnen vorbei……

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…..erreichten wir die Straßenbahnhaltestelle, neben der sich eine unbekannte bronzene Schönheit in der Sonne aalte.

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Mit der Straßenbahn ging es zurück zum Ausgangspunkt.

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Auf und ab auf dem Wispertalsteig

“Lorch erleben zwischen Wald und Reben”

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So lautet das Motto der Stadt am Rhein, mit dem dort auf Touristenfang gegangen wird. Karl führte uns zum waldigen Teil beim Ortsteil Espenschied. Pfiffig wie wir waren, starteten wir nicht am nahezu höchsten Punkt des etwa 14 Kilometer langen Rundwegs in Espenschied sondern am tiefsten, dem Parkplatz mit dem Mühlrad vor der Gaststätte Laukenmühle.

20151124_093351Wir erreichten den Ausgangspunkt per Auto über die A66, die Bäderstraße und schließlich die von Bikern geliebte, an diesem Tag winterliche Wispertalstraße. Es herrschte Mützen- und Handschuhwetter bei Temperaturen von Null bis zu einigen Minusgraden. Der Weg von der Laukenmühle nach Espenschied brachte uns Wanderer recht schnell auf Betriebstemperatur und von 150 auf etwa 400 Höhenmeter.

Ausgangspunkt: Das Mühlrad am Parkplatz vor der Gaststätte Laukenmühle

Ausgangspunkt: Das Mühlrad am Parkplatz vor der Gaststätte Laukenmühle

Bevor wir Espenschied erreichten, ergötzten wir uns an “Oma,s Ruh”, einem Schild,………………..

Was will uns das Schild sagen?

…………das auf einen Aussichts- und Ausruhpunkt hinweist.

Der Platz, der Omas Ruh genannt wird

In Espenschied fiel besonders eine Balkonbrüstung auf. Fleißig sind die Espenschieder!

Fleißig sind die Espenschieder

Hinter Espenschied entdeckten wir eine Kuh, die sich dann aber beim Näherkommen zum Pferd verwandelte

Man könnte fragen: Wer ist Mutter, wer Vater

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Abseits des Weges

Am Saurier-Felsen gerieten wir kurzzeitig vom rechten Weg ab. Schließlich erreichten wir dann doch wieder den Rundweg und nach ca. 14 Kilometern auch die Zivilisation, sprich den Parkplatz der Laukenmühle. Zuvor schritten wir noch durch ein Tor, an dessen rechter Seite vor nicht allzulanger Zeit eine Schrifttafel eingelassen wurde.

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Die Tafel am Tor, Hinweis auf das Lager des Reichsarbeitsdienstes

Es ist eine Tafel, die daran erinnert, dass sich hier während des sogenannten III. Reiches ein Lager des Reichsarbeitsdienstes befand. Einige Mauerreste oberhalb des Tores und eben dieses Tor zeugen noch davon. Neben diesem Stück Geschichte sahen wir wie oben gezeigt einige Kuriositäten. Zum Schluss haben wir dann erfahren auf welchem Territorium wir uns befunden haben: Wir hielten uns im Freistaat Flaschenhals auf, das Stückchen Deutschland, das bei der Rheinlandbesetzung nach Ende des I.Weltkrieges unbesetzt blieb.

Nun denn, wir sind im Jahre 2015. Der Freistaat Flaschenhals ist Geschichte, für uns das letzte Kuriosum an diesem Tage.

Das waren noch Zeiten!

Vollzählig traten wir die Rückfahrt an – die Laukenmühle hatte seit dem 1. November Winterpause – aber bei einem Einkehrschwung in Frauenstein konnten wir noch einmal ausgiebig über “Oma,s Ruh” und andere Erfahrungen rund um den Saurier-Felsen und Espenschied bei Wein, Tee, Rippchen und Schnitzel klönen.

(Achtung: Bei Einkehr im Weinhaus Sinz nicht das „große“ Schnitzel bestellen! Es handelt sich hierbei um zwei Riesenschnitzel, nicht zu schaffen)

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