Es ist nicht nur die Vielfalt der Vögel, die im Naturkunde-Museum gezeigt wird und beeindruckt, es ist auch der Vogelsaal, der berühmt und faszinierend ist. Saal und Möblierung sind weitgehend im klasszistischen Stil und in weißer Farbe gehalten.

Der Vogelsaal wurde 1810 errichtet und eingerichtet, inzwischen mehrmals umgestaltet und renoviert. Die weißen Vitrinen, in denen die Vögel aus aller Welt gezeigt werden, dominieren beim Betreten den Raum. Während im Erdgeschoss in den mittleren Vitrinen die europäischen Vögel, an den Seiten die Exoten gezeigt werden, sind auf der Galerie des zweigeschossigen Raumes neben den exotischen Singvögeln auch Schnecken, Fische, Amphibien Reptilien und weitere wirbellose Tiere ausgestellt. Außerdem befindet sich auf der Galerie das Pomologische Kabinett, eine Sammlung von Obstsortenmodellen. Diese sind als Hohlkörper geformt und sind mit einer dünnen Wachsschicht überzogen. Sie zeigen Obstsorten, die heute weitgehend als verschollen gelten.

Alte Birnensorte
Und dann gibt es hier noch die „Würzburger Lügensteine“, künstlich hergestellte Fossiliensteine von 1725. Diese wurden von Kollegen einem geschätzen Gelehrten gezeigt, der sie als uralt klassifizierte und dazu seine wissenschaftlichen Ergebnisse veröffentlichte. Peinlich für den Wissenschaftler, trotzdem wurden „Entdeckungen“ nach dem Bekanntwerden des „Skandals“ vom Fürstbischof und Regenten Franz Ludwig für das Museum übernommen. Wohl als Mahnung an die Wissenschaftler, sorgfältig zu arbeiten.

Gefälschte „Versteinerungen“
Neben dem Vogelsaal und den klassischen Exponaten, die so ein Naturkundemuseum aufzuweisen hat, ist bis zum 31. Dezember 2012 die Sonderausstellung „Biodiversität in Entenhausen – Tiere aus einer parallelen Welt“ ein besonderer „Knaller“. Hier wird Flora und Fauna gezeigt, wie sie die Schöpfer von Entenhausen in der Welt Donald Ducks erschaffen haben. Nicht nur der Gurkenmurkser ist hier beschrieben und bildlich festgehalten, sondern auch die Große Seeschlange, das Latschpferd, der Laternenfisch und viele andere eigentümlichen, seltsamen Geschöpfe.

Ausschnitt aus der Entenhausener Fauna
Besonders angetan war ich von diesem kleinen Gesellen, mutmaßlich ein naher Verwandter der von Prof. Grzimek beschriebenen Steinlaus:
