Mit dem Zug von Bodenheim nach Oppenheim zum Wandern auf dem RheinTerrassenWeg nach Bodenheim.
Zum Glück waren wir früh genug vor Abfahrt des Zuges am Fahrkartenautomaten. Als nicht DB-affine Gruppe dauerte der Kauf der Fahrkarten länger. Wir lösten Karten, mit denen wir mit dem Schienenfahrzeug des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund und nach dessen Terminologie von Wabe 313 nach 314 fahren durften, zum allgemeinen Verständnis: von Bodenheim nach Oppenheim.
Und auch zum Glück hatten wir dann noch genügend Zeit für ein Briefing. Die geplante Route mit den markanten Punkten der Strecke wurde gezeigt und erklärt. Das sollte sich im Laufe des Tages noch als recht bedeutungsvoll erweisen, doch davon später. Geplant war, vom Bahnhof Oppenheim zum RheinterrassenWeg zu gehen und von dort nach Bodenheim zu wandern. Outdooractive gibt die Route mit 18,6 Km an, bei “ich-geh-wandern” wird die Route mit 14 Km angegeben, allerdings nicht von Bahnhof zu Bahnhof. Die “ich-geh-wandern”-Website beschreibt den Weg zudem sehr gut.
Zunächst stiegen wir vom Bahnhof Oppenheim über viele Treppenstufen zur Burgruine Landskron, von der man auf die Oppenheimer Katharinenkirche herabsehen kann. Neben der alten Bausubstanz, zum Teil aus dem 13. Jahrhundert, gibt es im Umfeld der Ruine der alten Reichsburg auch Anzeichen neuerer Besiedlung sowie künstlerischen Wirkens. Zunächst einige Reste des 13. Jahrhunderts, darunter das farbige 21.
Von nun an ging’s eine längere Strecke bergab, vorbei an einem alten Wegweiser.
Schließlich erreichten wir den Ortsrand von Nierstein – und hier geschah, was wir erst mitten im Ort bemerkten: Ein Mitglied der Gruppe unterhielt sich so angeregt mit dem Winzer des Weinguts Raddeck, dass es uns aus den Augen verlor. Mitten in Nierstein bemerkte die Gruppe den Verlust: Wir waren nur noch acht. Wir warteten, einige Spürnasen liefen zurück, wir warteten – sehr lange, entschlossen uns schließlich weiterzugehen. Zuversichtlich, dass alles in Ordnung sei, wanderten wir weiter durch den Ort und sahen dann hoch über Nierstein unseren verlorengegangenen Spezi uns fröhlich zuwinkend an der Schutzhütte am Roten Hang, die Karl beim Briefing als unseren Rastplatz vorgestellt hatte. So gab es schließlich die Wiedervereinigung der Gruppe.
Doch zuvor passierten wir blühende Schlehen
Blickten zurück ins Tal mit der katholischen Kirche in Nierstein
An diesem Tage wurden wir von der Sonne nicht verwöhnt. Leichter Regen und auf der Höhe auch ein kalter Wind schlugen uns entgegen.
Trübes Wetter und mäßige Sicht erlaubten uns dennoch, die Gegend zu betrachten. Die drei Verkehrswege unter uns: Wasserstraße, Bundesstraße und Bahntrasse
Wir sahen, dass nicht mehr alles Handarbeit ist, wenn die Winzer einen Weinberg anlegen
Schauten in das eine oder andere Gesicht
Der Spruch (oben) und die Bezeichnung (unten) beeindruckten. Unten ist “De Schnutenosedunker” zu sehen, frei ins Hochdeutsche übersetzt “Weinliebhaber”.
Der Regen hörte auf, trüb blieb es, als wir nach Nackenheim kamen
Dort begegneten wir den Bremer Stadtmusikanten, dem Gestiefelten Kater und anderen Figuren aus Märchen, Fantasie und Fauna
Schließlich erreichten wir Bodenheim. Die tratschenden Winzer würdigten uns jedoch keines Blickes.
Das waren 15 Kilometer einer erlebnisreichen Wanderung von Oppenheim nach Bodenheim auf einem Teilabschnitt des RheinTerassenWegs, auf dem wir auch ein Stückchen Frühling erlebten
Und so verabschiedeten wir uns aus Gegend und dem
Die Strecke von Bahnhof zu Bahnhof (aufgezeichnet mit Runtastic)
Die Fahrkarte mit der Berechtigung von einer Wabe in die nächste zu fahren