Nur ein kleines, leeres Schneckenhaus

Ein kleines Schneckenhaus habe ich in der „Steppe“, der Binnendüne Mainzer Sand gefunden. Kleiner und flacher (Durchmesser ca 15 mm, Höhe ca. 5 mm)  als die Häuser der Schnirkel-Schnecken. An der Oberseite Braun und Weiß, unten überwiegend Weiß. In „Die lebende Welt der Weichtiere“ (Autor: Robert Nordsieck) beschrieben als Östliche oder Weiße Heideschnecke (Xerolenta obvia). In dieser Gegend wohl nur im Mainzer Sand zu finden.

„Lebensraum und Verbreitung: Die östliche Heideschnecke lebt in Steppen und auf trockenen Grashängen, verbringt oft in großer Anzahl den Trockenschlaf in der Vegetation. Die Verbreitung von Xerolenta obvia erstreckt sich von Kleinasien über die östliche und mittlere Balkanhalbinsel und die Karpatenländer bis zu Südküste der Ostsee und nach Südostfrankreich. Die Westgrenze der Verbreitung verläuft in Deutschland auf einer Linie zwischen Heidelberg und Lübeck.

Wie auch andere Landschneckenarten ist auch die Weiße Heideschnecke ein wichtiger Zeigerorganismus für die Qualität ihres Lebensraums. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass Schnecken immer viel Feuchtigkeit brauchen, legen gerade die Heideschnecken Wert auf Trockenheit und Sonnenschein. Die Heideschnecken leiden daher unter der Zunahme von Busch- und Baumgesellschaften in ihren herkömmlichen Trockenlebensräumen. Im entstehenden kühleren Mikroklima können die Schnecken nicht überleben und sterben aus.“ (Quelle: Die lebende Welt der Weichtiere, sh. HIER)

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