Immer wieder: Seligenstadt

Ob Frühjahr, Sommer oder Herbst, das kleine Städtchen am Main mit seinen Gassen,Plätzen, kleinen Geschäften, netten Cafés und Restaurants und der Klosteranlage ist immer reizvoll und vielfältig.

Anfang April betrete ich das Klostergelände durch das Tor am Freihofplatz. Linker Hand blühen Tulpen auf einer großen Fläche

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Gegenüber liegt hinter einer Mauer eine Weide, die durch einen kleinen Durchlass zu erreichen ist. Neben anderem Getier grasen hier Schafe, Besucher ignorierend. Nur der Nachwuchs ist ein wenig neugierig.

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Wer hier Chef der Abteilung ist, ist eindeutig. Der Hahn bringt sich in Positur, während die Hennen abseits Würmer picken IMG_0153-001

Im Klostergarten blühen die ersten Obstbäume, wie die Birne „Stuttgarter Gaisshirtle“, während Quitten, Apfel und andere Obstsorten ihre Blüten noch nicht zeigen

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Am Boden zwischen den Bäumen herrscht schon große Farbenvielfalt, vorwiegend in Weiß, Blau und Gelb

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Über den Dächern leuchtet es nur blau und weiß

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Im Apothekergarten ist außer der Schlüsselblume Anfang April noch nicht viel zu sehen

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Ich ließ sie stehen, obwohl  die Triterpensaponine, die sich in den Wurzeln befinden, eine reizende Wirkung auf die Magenschleimhaut ausüben. Dieser Effekt soll über Nervenfasern reflektorisch die Bronchialschleimhaut dazu anregen, mehr Schleim zu produzieren. Hierdurch verdünnt sich das Sekret und erleichtert das Abhusten. Extrakte aus Schlüsselblumen werden vor allem bei Erkältungen mit verschleimtem Husten und Schnupfen als Begleitsymptomatik eingesetzt (Quelle: Wikipedia). Schlüsselblume ist demnach der neue ACC-Hustenlöser.

Zum Sommer hin werden hier die Arzneipflanzen üppig gedeihen, im restliche Garten die Rosen blühen, später herrliche Dahlien und andere herbstblüher. Zwischendrin in den Beeten auch Küchenkräuter und an den Obstbäumen werden die Früchte der alten Sorten zu begutachten sein.

Zudem kann in einigen Wochen bis in den Herbst hinein das Wirken des Buchsbaumzünslers beobachtet werden. Zu meiner Freude habe ich festgestellt, dass ein Teil der abgefressenen Beeteinfassungen durch neuen Buchs ersetzt wurde. Hier scheint es Hoffnung zu sein, dass der Zünsler doch noch beherrschbar wird.

Beim Weg aus dem Garten verabschiedete mich eine Taube – ganz in Weiß -.

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Und im Ort verschlug es mich dann zum „Süssen Löwer“, das Café, bekannt für Eis, Schokolade und:

 

Zu anderen Jahreszeiten in Seligenstadt:

Ehemalige Benediktinerabtei mit Klostergarten

Erste Blüten an Obstbäumen und Sträuchern

Zeit der Dahlien

Pomponpöses

Quitten müssen noch reifen

Buchsbaumzünsler gehen in die Falle

 

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Quitten – noch müssen sie reifen

QUITTENGELEE, ich liebe es! Bis zur Ernte der Früchte im Oktober muss ich allerdings noch warten, aber dann……..

Portugiesische Birnenquitte

Portugiesische Birnenquitte

Neulich habe ich schon mal den Zustand meiner Lieblingssorten inspiziert. Es sind die Birnenquitten, die sich von den Apfelquitten äußerlich durch die Form unterscheiden. Aber auch bei anderen Eigenschaften gibt es Unterschiede.

Auf Gartendialog.de sind sie aufgeführt:

So sind Apfelquitten intensiver in Duft und Geschmack. Aber auch härter und trockener. Sie lassen sich schwieriger verarbeiten und sind hinsichtlich der Menge nicht so ergiebig.
Die Birnenquitte ist hingegen in der Frucht weicher und saftiger, wodurch ihre Verarbeitung deutlich einfacher ist. Bei Säften und Marmeladen zeigt sich die Birnenquitte zudem ergiebiger. Dafür ist sie in Geschmack und Duft aber weniger intensiv.

Bevor ich dann ein Messer bei Zerstückeln abbreche, werde ich die Birnenquitten zu Gelee verarbeiten. Auch bei diesen Früchten ist der Geschmack mir intensiv genug.

Apfelquitten

Apfelquitten

Fotos aus dem Klostergarten in Seligenstadt (Hessen)

Zeit der Dahlien – aus dem Klostergarten in Seligenstadt

Boy Scout

Boy Scout

Sylvia

Sylvia

Checker

Checker

Boom Boom White

Boom Boom White

Downham Royal

Downham Royal

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Edinburg

Edinburg

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Alle Aufnahmen aus dem Klostergarten in Seligenstadt (Hessen) vom 21. August 2014

IMG_4925Hier noch der Hinweis auf eine Seite von  Dahlienfreunden: Klick hier

Buchsbaumzünsler gehen in die Falle

IMG_4925Arg von Raupen des Buchsbaumzünslers zerfressen ist der Buchbaumbestand im Klostergarten von Seligenstadt. Hunderte Meter von Beeteinfassungen aus Buchs sind betroffen, und obwohl ein Teil der kleinen Hecken sich vom Fraß zu erholen scheint, wird der Verlust groß sein.

Es ist ein herrliches Revier mit großem Nahrungsangebot für den Buchsbaumzünsler.

Pheromonfalle

Pheromonfalle

Ein gut geeignetes Revier auch für die Diplom – Biologin Stefanie Göttig vom Julius-Kühn-Institut in Darmstadt, die derzeit über die „Entwicklung umweltfreundlicher Methoden zur Überwachung und Regulierung des Buchsbaumzünslers, Cydalima perspectalis (Lepidoptera, Pyralidae), eines invasiven Schaderregers im Zierpflanzenbau“ im Rahmen ihrer Doktorarbeit forscht. Zu diesem Zweck wurden im Klostergarten Pheromonfallen aufgestellt, die mit Gemischen verschiedener Lockstoffe die männlichen Falter in die Falle locken sollen. Ziel ist es, den Lockstoff zu finden, der dem Dusftstoff der Weibchen am ähnlichsten ist und somit die Männchen am stärksten anzieht.

Ich konnte mich davon überzeugen, dass es bereits Erfolge gibt!

In einigen der Fallen, die regelmäßig kontrolliert werden, befanden sich eine größere Anzahl von Faltern die von dem darin enthaltenen Gemisch angelockt wurden. Andere Pheromonmischungen locken die Männchen nicht an, die Fallen bleiben leer.

Wenn weitere Untersuchungen dazu führen, dass diese Methode, die Vermehrung des Buchsbaumzünslers zu reduzieren, erfolgreich ist, könnte sicherlich in absehbarer Zeit eine Buchsbaumzünsler-Falle auf den Markt kommen.

In die Falle gegangen

In die Falle gegangen

Bis dahin heißt es, weiterhin sorgfältig die Raupen abzusammeln und mit chemischen, möglichst aber biologischen Mitteln befallenen Buchsbaumbestand nach der Eiablage zu spritzen.

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Nachdem ich mich bisher nur von der Wirkung der sogenannten chemischen Keule CALYPSO® überzeugen konnte, habe ich heute erfahren, dass das biologische Insektizid mit dem Produktnamen DIPEL® ES ( Hersteller: Dr. Stähler) die Larven des Buchsbaumzünsler nahezu vollständig vernichtet. Da es sich bei  DIPEL® ES um ein Bakterium (Bacillus thuringiensis)  handelt, das über den Fraß in den Darm der Tiere gelangen muss um zu wirken, sollte das Mittel ab dem ersten Erkennen von neuem Fraß und Auftreten der Larven gespritzt werden. Ebenfalls mit dem gleichen Wirkstoff erhältlich: Raupenfrei Xentari® von der Firma Neudorff

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Angeregt zu diesem Post wurde ich durch ein zufälliges Zusammentreffen mit Stefanie Göttig, die im Klostergarten die Fallen kontrollierte, leerte und die Ergebniss dokumentierte. An dieser Stelle bedanke ich mich bei Frau Göttig für die interessanten und für mich neuen Informationen über den Buchsbaumzünsler.

Erste Blüten an Obstbäumen und Sträuchern im Klostergarten Seligenstadt

IMG_4359In voller Blüte: Schlehe (Prunus spinosa)

Ebenso fortgeschritten: Pfirsich Red Haven

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 Die ersten Blüten an Birnenbäumen öffnen sich, hier: Stuttgarter Gaisshirtle. Bei genauem Hinschauen erkennt man den ersten Gast in der geöffneten Blüte.

Schön anzusehen, die Eßbare Mandel

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Zum Schluß ein Tupfen Gelb, die Mahonie (Mahonia aquifolium)

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Primeln, Schlüsselblumen, Tulpen, Stiefmütterchen und andere einjährige Pflanzen blühen ebenfalls bereits im Klostergarten. Hier wollte ich nur den Stand von Obstbäumen und Sträuchern zeigen. Übrigens: An den Apfelbäumen sind noch keine Blütenknospen zu sehen.

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Ein früherer Besuch im Klostergarten und drumrum: Hier

Ehemalige Benediktinerabtei mit Klostergarten in Seligenstadt

Warten auf den Frühling

Märzsonne und angenehme Temperaturen laden zu ersten Ausflügen ein.

Also schauten wir, ob sich im geschützten Klostergarten der ehemaligen Abtei schon etwas regt.

Die hochstämmigen Rosen waren noch eingepackt.  Am Spalierobst und den Zwergobstbäumen zeigten sich erste Anzeichen von Blattaustrieben. Im Kräuter- und Apothekergarten waren noch die Spuren des Winters zu sehen: Abgestorbene, erfrorene Reste der Pflanzen.

Nur Stiefmütterchen blühten bereits in den Buchsbaum eingefassten Beeten.

Ein paar Gärtner räumten den Winter weg.

Es war sicher nicht der schönste Anblick des Gartens, der sich uns bot, aber er zeigte, wie farbig die Anlage in wenigen Wochen und dann bis zum Herbst hin sein wird.

Von der Blüte der alten Apfel- und Birnensorten, die als Zwergobst in den Beeten und als Spalierobst an den Mauern stehen bis zur Ernte der Früchte im Herbst.

Dazu die blühenden Blumen und die vielen Kräuter und Heilpflanzen, die es zu sehen, zu riechen und zu bewundern gibt.

Der Besuch des Klostergartens mit den acht Beeten – auf dem Plan an der rechten Seite – war eine Vorfreude auf das diesjährige Gartenjahr.

Zurück ging’s wieder über den Hof Richtung Städtchen,

vorbei an den Museum, dessen Fassade noch auf das Grün des Weines wartet.

In wenigen Wochen werde ich wieder dort sein und viel farbenprächtigere Bilder mitbringen!