Nacktschnecken nachts in meinem Garten

Abends um 11 Uhr war die Welt auf der überdachten Terrasse in Ordnung. Ab und zu kam ein kurzer Schauer herunter, die Luft war rein, wir saßen in angenehm frischer Luft im Trockenen. Wäre da nicht ein stöckchenartiges kleines Teil gewesen, dass sich über den nassen Teil der Terrasse schob. Streßfrei wie ich an dem Abend bleiben wollte, beharrte ich auf „Stöckchen“, mußte aber schon bald resignieren und mich als Schneckenfänger betätigen.

Es war zunächst eine Nacktschnecke, die an uns vorbei ziehen wollte. Wir hatten schon immer derartige Tiere zwischen Farn und Funkien vermutet. Die Jagd wurde ausgedehnt und wirklich, wir fanden weitere Verwandte, darunter auch ein Kind. Da wir nur ein Kleines fanden, gehen wir davon aus, dass wir nächtens jetzt des Öfteren auf der Lauer liegen müssen, um weitere Exemplare einzufangen und ganz weit weg zu bringen, soweit, dass sie sich einen Wolf laufen müssen, wollen sie zurück kommen.

Glücklicherweise haben wir keinen Salat oder andere, den Schnecken wohlschmeckende Gemüse in unserem kleinen Gärtchen und von den Funkien schmecken ihnen nur zwei der vier Arten. Es scheinen doch echte Feinschmecker zu sein, diese schleimigen, beweglichen Stöckchen.

Welche Art der Landlungenschnecken sich nun im Garten herumtreibt, ob es eine Gemeine Rheingauer Wegschnecke ist oder eine Spanische Wegschnecke, so genau habe ich sie nicht untersucht.

8 Gedanken zu „Nacktschnecken nachts in meinem Garten

  1. Ich habe letztens ein wunderbares Heftchen, von Nonnen verfasst, geschenkt bekommen, weil mein Schneckenhass aufmerksamen Lesern nicht entging. Wenn ich die guten Hinweise alle befolge, bin ich das Jahr über mit vor- und nachbereitender Schneckenbekämpfung befasst.
    Könntest Du Dich vielleicht dazu druchringen, diesen Viecher, die nicht mal besonders vielen anderen als Nahrung dienen, den Garaus zu machen. Sie legen hunderte von Eiern und kommen überall hin und zurück.
    Sehr gerne mögen sie zur Zeit Dahlien und Rittersporn, unsere Funkien natürlich auch, aber 5 von den 6 Sorten. Schreib mir mal, welche zwei Sorten sie nicht mögen.
    Diese großen sieht man noch sehr gut, es gibt leider auch einige kleinere Sorten, die noch hinterhältiger sind. Oh, ich merke, ich schreibe mich in Rage…Sorry

  2. @ Karu
    Mögen mögen sie nicht die Blaublattfunkie (Hosta sieboldiana) und die Hosta „Gold Standard“, während sie die „Wide Brim“ und die „Patriot“ genießen.
    Dahlien wachsen bei uns in Töpfen und sind – bis jetzt – nicht angefressen.
    Ich habe mal gelesen, dass man sie mit Bier fangen kann, aber das ist mir dazu zu schade. Dann lieber Schnecken im Garten.

    Übrigens: Grüße von der Schneckenentdeckerin und Ober-Schneckenjägerin in der Familie, sie sieht die Tierchen ähnlich wie Du.

  3. Danke für die Grüße, schön, nicht allein zu sein mit seinen abgründigen Abneigungen.
    Nein, kein Bier! Das lockt die Schnecken der gesamten Nachbarschaft in Deinen Garten, zur Party sozusagen.
    Und weißt Du was, nachts kriegen sie, ihre schleimige Spur hinterlassend, über unsere Fensterscheiben, einmal hoch und wieder runter. Nur um mich zu ärgern, zu fressen gibt es da nämlich nichts.

  4. Deine Schnecke sieht sehr ertappt aus, wie sie sich zur Kamera wendet.

    Mit Bier kriegt man sie tatsächlich, die Biester. Eimerweise. Bloß: was dann tun mit zehn Litern Schnecken?

    Ich kenne Menschen, die erfolgreich Laufenten eingesetzt haben. In Ziergärten (ohne für Enten leckeren Salat) ist das wohl sehr effizient.

  5. Wir haben auch schon drinnen auf dem Teppich Spuren gefunden, das bekommt ihnen jedoch nicht gut, sie verenden dann unter dem Sofa. Aber ich kann doch nicht den Garten mit Teppichen auslegen….

    • Nach dem St. Floriansprinzip habe ich nichts dagegen, wenn die Schnecken meinen Garten verschonen und bei sich bei Cornelia mästen dürfen.

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