Der große Marsch der Salzburger Exulanten 1731-1733 und ihr Aufenthalt in Wolgast

Die Ausweisung von 20.000 Lutheraner aus dem Salzburger Land im Jahre 1731 und deren langer Marsch in ihre neue Heimat in Ostpreußen haben mich vor einigen Jahre stark berührt.

Jetzt habe ich bei einem Besuch in Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) in der Petrikirche eine Gedenktafel entdeckt, die an dieses Ereignis erinnert. Etwa die Hälfte der Exulanten war damals in Berlin Richtung Stettin gezogen und wurde von hier über den Peenestrom nach Königsberg verschifft.

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Die Geschichte der Ausweisung und des Marsches ist von Brigitte Günther in einem bewegenden Roman beschrieben worden, der sich sehr stark an hervorragend recherchierten Dokumenten anlehnt.

Brigitte Günther: Euch ein neues Vaterland

 

4 Gedanken zu „Der große Marsch der Salzburger Exulanten 1731-1733 und ihr Aufenthalt in Wolgast

  1. Das Buch werde ich mir besorgen. Auch ich habe Ururgroßväter, die dabei waren.
    Meine ostpreußische Großmutter hatte leider nur sehr vage Erinnerungen an Familienerzählungen, und das Nachlesen bloßer geschichtlicher Quellen ist zwar interessant, aber so „trocken“, dass ein Roman dem sicherlich etwas mehr Pulsschlag zu verleihen vermag.

    Für mich ist das immer wieder faszinierend, welche erstaunlichen Strecken auch in der Zeit zurückgelegt wurden, die man aus heutiger Sicht bei einfachen Privatpersonen für alles andere.als wahrscheinlich gehalten hat, bis man sich mal mit dem Woher und Wohin der eigenen Vorfahren beschäftigt.
    Vielen Dank für den Hinweis, lieber Philipp.

  2. Das Dreieck Salzburg–Wolgast–Bielefeld scheint mir erstaunlich. Spannende Sache! (Meine Vorfahren kamen in dieser Zeit von etwas weiter nördlich und landeten etwas weiter südlich; Bielefeld spielt keinerlei Rolle.)

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