Stuttgart 21, Fertigstellung Ende 2025……

…. ist der zur Zeit gültige Plan.

Ich habe mir einen kleinen Teil der Baustelle angesehen:

20190824_154544

Stolz scheint man darauf zu sein, dass die ersten der 28 Kelchstützen, die das Dach des Tiefbahnhofs tragen sollen, fertig sind. Wenn das kein Fortschritt ist, denn in drei Jahren – wurde im November 2018 gesagt – sollen alle stehen.

20190824_154544

Zum Thema Kelchstützen für Stuttgart 21 hier ein LINK

Bitte folgen…….

….. zu Philipps kleinem Universum.

Seit dem letzten Post auf diesem Blog, indem ich berichtete, dass die (kostenlose) Kapazität dieses Blogs erschöpft ist, hat sich auf dem neuen Blog einiges getan.

Ich habe berichtet, wie ich als 70jähriger zum erstenmal zwischen Bäumen auf wackeligen Elementen in einem Kletterpark unterwegs war: Hoch hinaus. Ich war mit meiner Enkelin dort unterwegs. Wie sie das erlebt hat , schrieb sie in einem Aufsatz, in dem sie erzählte, wie kaputt Großvater war.

Ein Kinderbuch habe ich besprochen: Audrey Harings: CanGu und die Kuchenkrümel, dazu ein Buch über die Lieblingsplätze eines Autorenpaares an der Bergstraße, im Odenwald und Spessart.

Wanderungen im Taunus (Wir wanderten Richtung Atlantik) und im Odenwald (auf den höchsten Berg und in das fantastische Felsenmeer mit den Wollsackverwitterungen) habe ich gemacht und darüber geschrieben.

IMG_20170410_113727627-004Ich würde mich freuen, wenn ihr mir auf den neuen Blog folgen würdet. Werdet auch da mein Follower. Einen entsprechenden Button, mit dem ihr das in Sekundenschnelle werden könnt, habe ich dort in der rechten Leiste installiert.

Bis bald in meinem kleinen Universum,

Philipp

Die Kapazität dieses Blogs ist ausgeschöpft

Seit einigen Monaten versuche ich, mit kleinen Tricks neue Posts auf diesem Blog unterzubringen. Mal gelingt es, mal nicht.

Die von WordPress kostenlos zur Verfügung gestellte Speicherkontingent ist zu 100% genutzt.

Seit September 2016 gibt es als Nachfolger gleichen Inhalts:

Philipps kleines Universum

Ich freue mich, wenn ihr mir dahin folgt.

Mit besten Grüßen,

Philipp

Erinnerung an die Winterwanderung

Weil es so schön war….

Im Januar 2016 wanderten wir im Vorspessart von Sailauf zum Engländer und nach einer Einkehr im „Waldhaus am Engländer“ auf einem anderen Weg wieder zurück nach Sailauf. Und weil diese Wanderung im Schnee so schön war, wiederholten wir sie in diesem Jahr bei noch mehr Schnee. Auf den Weg brauchten wir nicht mehr so sehr zu achten, wir kannten ihn. So blieb mehr Zeit nach rechts und links zu schauen, ab und zu die Kamera zu zücken.

Dass tatsächlich Schnee lag, zeigen das Foto der Drillinge am Wegesrand

img_6098-001

sowie der Wanderer auf freiem Feld

IMG_6100.JPG

In Rottenberg trafen wir auf Familie Hirsch (Ich mag diese Lüftlmalerei)

img_6102-001

Am Kalkwerk Hufgard vorbei….

img_6104

…..erreichten wir wieder das Bußkreuz

p1030290-001

Nach dem Wald kamen wir auf die freie Plaine, wobei auch hier immer wieder auf Verkehrsschilder geachtet werden sollte:

img_6112

Vorbei an der Kapelle aus weißem Sandstein in Eichenberg trafen wir auf mysteriöse Zeichen

img_6120

Trafen uns dann im Wirtshaus auf lustige Grillgesellen ……

img_6121

…..und Schlappeseppel,

 

20170117_131323-001

der uns auf seinen Bierdeckeln zeigte, wie es im Leben wirklich zugeht:

20170117_133149-001

20170117_133257-001

 

Danach – nach Suppe, Hacksteak, diversen Kuchen und dünnem Kaffee – :

Tschüß Engländer, bis zum nächsten Jahr

20170117_132401-001.jpg

Beobachter, die uns später gesehen haben, als wir zurück nach Sailauf wanderten, mögen den Eindruck gehabt haben, wir wären auf der Flucht. Mit einer Geschwindigkeit von 5.2631578947 km/h eilten wir zurück nach Sailauf, um rechtzeitig die von der untergehenden Sonne angestrahlte St.Vitus-Kirche zu bewundern:

img_6130

Zwischendurch warfen wir kurz noch einen Blick zum Wintersportgebiet am Engländer:

img_6123

Dann ging es der untergehenden Sonne entgegen:

img_6128

Hier der Streckenverlauf (Länge ca. 18,5 Kilometer)

screenshot_2017-01-17-22-04-04

 

Rosie Sanders: Überwältigende Blüten

Letztes Laub fällt von Büschen und Bäumen, Rosen zeigen nur noch wenig Pracht. Die Christrose treibt erste Knospen. Es ist Spätherbst. Doch:

Herrliche Blüten finde ich bei Rosie Sanders: Überwältigende Blüten, im großformatigen Buch mit Aquarellen, zum Teil doppelseitig.

img_1447

Als ich das Buch zum ersten Mal aus der Ferne sah, hielt ich es für einen Fotoband. Die Tulpenblüte auf dem Schutzumschlag wirkte so natürlich in Form und Farben, dass ich erst bei genauem Hinschauen erkannte, dass es sich um die Abbildung eines Aquarells handelt. Das Original misst 102 x 124 cm, es ist eine beliebte Größe der Werke von Rosie Sanders, von denen selten eins unter einem Quadratmeter groß ist. Das gibt der Künstlerin die Möglichkeit, feine Strukturen und Formen dazustellen, gleich, ob es sich um Blüten von Wildblumen handelt oder um Blüten von Orchideen, Tulpen oder der schwarzen Iris. Die Pracht der Blüten wird jedoch nicht nur an den „edlen“ Orchideen, Tulpen, Amaryllen und Lilien gezeigt, sondern ebenso an Rittersporn oder Anemonen. Auch sind es nicht nur Blüten, die zu bewundern sind. Die Struktur der Blätter einer Bananenstaude oder von verholzenden Bambusstangen weisen ebenfalls darauf hin, wie detailliert aquarelliert werden kann.

Einzig Rosenfreunde könnten ein wenig enttäuscht sein, denn Vertreter der Familie der Rosaceae sind unter den zahlreichen Abbildungen zwar auch zu finden, allerdings nur in wenigen Exemplaren. Bei der zahlreichen Rosen-Literatur sollte das jedoch zu verschmerzen sein. Gar nicht vorhanden sind symmetrische Blüten, wie wir sie von den Pompons vieler Dahlienarten kennen. Offenbar liegt der Reiz für Rosie Sanders in der freien Form, die oftmals wild erscheint. Und das ist ein weiteres begeisterndes Element dieser herrlichen Aquarelle.

Für mich ist es eines der schönsten Bildbände mit Darstellungen von Blüten und Blumen. Ein „Coffee Table Book“, das bereits einige Zeit auf unserem Couchtisch liegt und an dem ich mich immer wieder begeistern kann.

– 0 –

Das Buch ist im Elisabeth Sandmann Verlag, München erschienen. Neben den zahlreichen Abbildungen enthält es ein Vorwort von Rosie Sanders, Andreas Honegger hat eine Einleitung und die erklärenden Texte verfasst. Am Ende des Buches befindet sich ein Werkeverzeichnis, ein botanisches Verzeichnis der abgebildeten Pflanzen sowie einige Literaturhinweise.

Und „last but not least“ liegt dem Buch noch ein Druck bei, Titel „A Sweet Disorder“, mit einem herrlichen „Durcheinander“ von sieben verschiedenen Tulpenblüten.

Die Rettung der Weimarer Aschebücher

IMG_1148.JPG

Ein Brand hat im September 2004 große Teile des Bestands an Büchern, Handschriften, Inkunabeln, Globen und Landkarten der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar vernichtet oder stark beschädigt.

Seit einem Jahr kann im Erdgeschoss der wiedererbauten Bibliothek an 60 Exponaten betrachtet werden, welche Zerstörung Feuer, Wasser, Löschschaum und giftige Gase  an Büchern, Schriften und Noten angerichtet haben und wie es gelungen ist, große Teile des beschädigten Bestandes zu sichern, zu reinigen und zu restaurieren. „Restaurieren nach dem Brand“ ist der Titel der Ausstellung.

Besonders hat mich ein Film über die Restaurierung angebrannter Bücher – Aschebücher genannt – beeindruckt, der auch über Youtube zugänglich ist: Die Rettung der Weimarer Aschebücher.

Die Besichtigung dieser Ausstellung im Renaissancesaal der Bibliothek ist kostenlos und kann ohne Voranmeldung geschehen

Um den Rokokosaal mit den alten Buchbeständen zu besichtigen, ist es ratsam, Eintrittskarten rechtzeitig vor einem geplanten Besuch zu bestellen. Vorlaufzeit: 4-6 Wochen. Einige Karten werden auch um 9:00 Uhr für den jeweiligen Tag an der Kasse der Bibliothek verkauft.

Als Hobbybuchbinder hat mich die kleine Ausstellung über das „Restaurieren nach dem Brand“ begeistert, bei der der verheerende Schaden und dessen geniale Aufarbeitung gezeigt wird. Und jedem Bücherfreund und Interessiertem am „Kulturgut Buch“ wird es vermutlich ebenso gehen wie mir.

Loreley – Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar

Die Loreley war Ziel der Septemberwanderung. Nixe, Zauberin oder nur ein profaner Schieferfelsen? Wir wollten es herausfinden. Ausgangspunkt war das Örtchen Bornich, etwa 2 Kilometer südöstlich des Loreleyfelsens gelegen. Von hier wanderten wir zumeist auf einer Rundtour, die als Loreley-Extratour bekannt ist.

screenshot_2016-09-22-18-47-04

Unsere Route: 14,5 Kilometer, 600 Höhenmeter

Dieser Weg führt zunächst über Felder – dort fehlt die Wegmarkierung teilweise – bis zur Landstraße, an der wir einige hundert Meter entlang gingen. Vor Patersberg verließen wir die Straße und stiegen einen steilen Weg zum Ortsteil Heide auf.

Hier begegnete uns die erste Loreley. In herrlicher Farbenpracht mit blanker Brust schaute sie verführerisch aus einem Skulpturengarten an.

Da waren wir schon verwirrt und dann erst, als wir uns weiter im Garten umschauten: Noch eine Loreley, allerdings züchtig bekleidet, dazu viele exotische Vögel und anderes wildes Getier. Nur gut, dass ein Zaun mit einer stark gesicherten Tür davor war.

p1060643

img_1035


Weiter ging es zur nächsten Loreley, vorbei am Loreley Besucherzentrum , vor dem die Schutzgötter, gestiftet von der  koreanischen Stadt Jeju, stehen. Die Jeju Dolharbang sollen die Loreley beschützen.

img_1041

In der Nähe tauchte dann noch ein sehr spezielles Tier, eine unbekannte Spezies, auf.

img_1040

Aber auch die Loreley war nicht mehr fern, hier die vom italienischen Künstler Mariano Pinton vor dem Berghotel Loreley.

IMG_1072.JPG

Von dort war es nur noch ein kurzer Weg zum Loreleyfelsen…..

img_1062

…mit herrlichen Blick hinunter zum Rhein

img_1051

Von dort begleitete und der Raddampfer Goethe ein Stück des Weges……

img_1068-001

….bis zum nächsten herrlichen Blick auf den Rhein (auf der Karte oben mit der „12“ gekennzeichnet. Dort verabschiedeten wir uns von der Goethe.

img_1070

Anschließend wanderten wir schnurstracks zurück nach Bornich ins Marktstübchen, einem netten Wirtshaus.

Loreley, das ist Heines „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..“, das ist Clemens     Brentanos Gedicht, die Sagen, der Mythos Loreley, herrliche Blicke auf den Rhein – und der Felsen, auf dem wir gestanden haben.

Drumrum? An diesem Dienstag hielt sich der Touristenrummel in Grenzen auf dem platt getretenen Loreleyplateau.

p1060646

Das war es von der Rundtour an und auf der Loreley und einem kleinen Stück des Rheinsteigs.

IMG_1057.JPG

Als Zugabe:

Das Loreley-Lied von Heinrich Heine:

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin?
Ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar,
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe,
ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Loreley getan.

Das Gedicht wurde von Heinrich Heine 1824 gedichtet, die Melodie stammt von Friedrich Silcher aus dem Jahr 1837.

Von Clemens Brentano stammt das Gedicht Loreley

Zur Sage habe ich den folgenden Beitrag gefunden: DIE LORELEY

Und hier noch: Der Loreley-Mythos

 

Konstantins Fuß

20160803_104911-1

Fast wäre ich drüber gestolpert, über Konstantins Fuß in Mainz auf dem Deutschhausplatz. Mit 2 Metern Länge und einer Höhe von 1,50 Metern ist der Fuß nicht zu übersehen und bietet weiten Raum für Gedanken.

Als Vertreter der griechischen Zehenformation war mir dieser Fuß besonders aufgefallen, hat er doch Ähnlichkeit mit meinem Gehwerkzeug.

150531__1

Bei Draufsicht ist die besonders hübsche, als griechisch bezeichnete Anordnung der Zehen klar zu erkennen.

20160803_104922

Dies ist der Fuß Konstatin des Großen, eigentlich die Kopie eines Fragments der einst 12 Meter hohen marmornen Kolossalstatue des römischen Kaisers Flavius Valerius Constantinus.

Seit 2007 steht dieses Monstrum in Mainz. Nachdem einige dieser Füße zur Konstantin-Ausstellung in Trier dort in der Stadt verteilt wurden, bekam auch Mainz eine Kopie, die vor dem rheinland-pfälzischen Landtag platziert. Dort lebt der Fuß am Rande eines Parkplatzes gefährlich, wurde er doch vor Jahren einmal von einem Auto angefahren.

Konstantin der Große – mein Bruder im Geiste, nein, im Fuße.

 

Rita Rosen: Die Harfenfichte

IMG_0891 Rita Rosen hat vieles auf der Welt gesehen: das Empire State Building, nebelumhüllt und unter blau-weißem Himmel, eine zerbeulte alte Zinkbadewanne als Kunstwerk in Wiesbaden, alte Heiligtümer, Statuen der griechischen Mytologie, Personen mit seltsamem Verhalten und selbstverständlich auch die Harfenfichte in ihrer Heimat, der Eifel. Darüber und über andere Begegnungen wie die mit Menschen, Ruinen, der machthaltigen Sustanz namens Wasser hat sie geschrieben. Begebenheiten aus ihrer Kindheit bis heute.

Sie erzählt es in einer für die meisten von uns ungewöhnlichen Form, dem Haibun. In diese Schilderung wahrer Erlebnisse wird ein Haiku eingebunden, jene japanische Gedichtform, die in drei Zeilen und in der klassischen Form 17 Silben umfasst. Dieses Büchlein enthält zudem noch einige Haiga, Bilder, die verwoben sind mit einem Text, hier jeweils mit einem Haiku von Rita Rosen, die Bilder und die Bildgestaltung sind von Eva van der Horst.

Die Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen hat Rita Rosen in kurzen Geschichten beschrieben, die teilweise zum Schmunzeln verführen, teilweise lange im Kopf nachhallen und nachdenklich stimmen. Stets sind sie geprägt von der Empathie und der Sichtweise der Autorin. Beim Lesen lernen wir völlig neue Aspekte des Betrachtens und der Erinnerungen kennen, aber auch solche, die der eine oder andere schon einmal genau so erfahren hat. Das ist zugleich das offensichtlich Menschliche aber auch die subjektive Distanz zum Gegenstand der Betrachtung.

Es fasziniert, weil mit wenigen Worten so viel gesagt wird. Das trifft auf den schlichten Stil der Erzählung ebenso zu wie auf die darin eingebetteten Haikus. Die Haiga sind zudem die I-Tüpfelchen des Buches und in meiner Umgebung von einer Seltenheit, wie ich sie lange nicht mehr erlebt habe.

Eines der schönsten und von den Inhalten wertvollsten Geschenke, die ich je erhalten habe.

Erschienen ist DIE HARFENFICHTE von Rita Rosen mit den Haibun und den in Kooperation mit Eva van der Horst hergestellten Haiga im Engelsdorfer Verlag, dessen vordere Umschlagseite bereits das erste Haiga zeigt:

IMG_0891-001

Ausschnitt der Umschlagseite, Bild und Gestaltung: Eva van der Horst, Haiku: Rita Rosen